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Sprichwörter sind aus unserem täglichen Sprachgebrauch gar nicht weg zu denken.

Oft werden sie verwendet, um eine Aussage zu verstärken und werden noch mit Floskeln unterstrichen „wie meine Oma schon sagte….“

Natürlich gibt es auch viele Sprichwörter aus dem Nähbereich, aber woher kommen sie und was ist ihre Bedeutung?

Plaudern wir doch einfach mal aus dem Nähkästchen“: Hier liegt der Hintergrund auf der Hand. Näharbeiten lagen auch schon früher fast ausschließlich in Frauenhand und deswegen war das Nähkästchen, mit dem ganzen notwendigen Zubehör ein Bereich, der Männer nicht interessierte. Also war es auch ein willkommenes Schatzkästchen, indem kleine Geheimnisse, wie zB Nachrichten versteckt werden konnten.

Keiner von uns möchte gerne „den Faden verlieren“. Hier liegt der Ursprung in der griechischen Mythologie. Theseus wagte sich in den Irrgarten des Königs Minos, um den Stier Minotaurus zu töten. Damit er auch zurück findet, gab ihm seine geliebte Ariadne ein Wollknäuel mit auf den Weg.

 

Wenn etwas „am seidenen Faden hängt“, wird es meistens kritisch. Hier beziehen wir uns eine Geschichte, die bei Cicero auftaucht. Damokles durfte am Festmahl des Tyrannen Dionys teilnehmen, aber um ihm seine gefährliche Lage zu verdeutlichen, hing über ihm ein Schwert am seidenen Faden.

Ungern „suchen wir die Nadel im Heuhaufen“. Im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet das, dass die Suche ziemlich sicher nicht von Erfolg gekrönt wird. Die Redensart stammt schon aus dem 19. Jahrhundert.

 

Keiner von uns möchte „im Stich gelassen werden“. Hier kommt der Ursprung nicht aus dem Schneiderhandwerk sondern wahrscheinlich aus der Ritterzeit. Wer seine Verbündeten verlassen hat, hat sie dem Stich der Feinde ausgesetzt.

Gerne lassen wir uns „nach Strich und Faden“ verwöhnen. Webearbeiten wurden früher nach der Fertigstellung auf Ihre Qualität überprüft, wichtig war die Art des Webens (Strich) und die Qualität der verwendeten materials (Faden).

Wenn der zB ein Zeitplan „auf Kante genäht wird“, kann es schon einmal knapp werden. Im Schneider Handwerk ist beim Zusammen nähen die Nahtzugabe wichtig, dh zwei Stoffe liegen an der Stelle mit Stoffzugabe übereinander. Fehlt diese Nahtzugabe und die Stoffe liegen nur Stoß an Stoß ist die Arbeit nicht sonderlich stabil.

 

 

Manchmal frieren wir „wie ein Schneider“. Schneider galten früher schon als Stubenhocker und waren oft von der Statur her schmächtig, sie waren also nicht sonderlich abgehärtet und froren deswegen leicht

Natürlich gibt es noch viel mehr Redensarten aus dem Nähbereich, die wir tagtäglich ganz selbstverständlich verwenden:

-          Zwimal abgeschnitten und immer noch zu kurz

-          Jemandem Nadelstiche versetzen

-          Es regnet Bindfäden

-          Der berühmte rote Faden

-          Verflixt und zugenäht

-          Da beißt die Maus keinen Faden ab

Fällt Euch noch ein passendes Sprichwort ein? Wir freuen uns über jede Anregung :-)

Liebe Grüße Regine

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# Sebastian Neuhaus 2016-07-11 19:04
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