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Der sprechende Stoffballen, ich "muss" ein T-Shirt nähen
Ihr wisst inzwischen bestimmt, Konfektion nähen ist einfach nicht mein Ding.
Warum? Weiß ich eigentlich auch nicht so recht: kann ich nicht, will ich nicht, eben einfach deshalb!
Auch die Argumentation: Wie kann man denn 200 Ballen Jerseystoff im Laden haben und die nicht vernähen, war für mich in keinster Weise stichhaltig.
Alle Versuche meiner Umwelt mich in diese Richtung zu schubsen wurden bisher von mir erfolgreich abgeschmettert.
Aber, hm, jeder Mensch hat halt seine schwachen Punkt und bei mir ist es und bleibt es eben Stoff.
Eines Tages traf hier ein ganz unscheinbar aussehendes Paket von Lillestoff ein, enthalten waren nur zwei Stoffballen, und davon der eine………
Boah, daraus ein T-Shirt, der Hammer!!!
Aber, ich näh ja keine Konfektion, meine herzallerliebste Elisabeth, die so etwas sonst immer sofort liebevoll erledigt, konnte nicht, also war das Thema durch.
Der Stoffballen landete neben mir auf dem Schneidetisch und ich beschäftigte mich wieder mit meiner sterbenslangweiligen Buchhaltung.
„Du, hast Du Dir schon einmal überlegt, was für ein tolles T-Shirt aus mir entstehen könnte?“
„He Moment, Du bist ein Stoffballen, die können nicht sprechen und selbst wenn, Du hast eben einfach Pech und bist in einem Laden gelandet, wo die Inhaberin keine Konfektion näht!“
„So ein Quatsch, ein T-Shirt ist total einfach, und ich habe genau Deine augenblickliche Lieblingsfarbe“
„Also quengelnde Stoffballen sind nun wirklich das Letzte, was ich brauchen kann, ab mit Dir zu den anderen in den Kursraum“
Es dauerte drei Minuten und eine Kundin stand hinter mir: „Oh, Regine, der Stoff ist ja traumhaft, schneidest Du mir bitte einen Meter für ein T-Shirt ab?“
Moment von MEINEM T-Shirt Stoff? Na gut, stimmt ja, erstens nähe ich keine Konfektion und außerdem sind ja noch fünf Meter drauf.
Als ich den Ballen wieder zurückstellte, zischte der doch tatsächlich hinter mir her: „einen Schnitt hast Du doch schon und Du könntest Dir zumindest unverbindlich ein Youtube Video raussuchen, wie Du den Kragen nähst.“
Na ja, das könnte ich nun wirklich einmal machen, schließlich fragen immer wieder Kunden danach.
„Und der Schnitt für das T-Shirt ist in dem blauen Ordner“
Der penetrante Stoffballen war einfach unglaublich!!!!
„OK, Du hast gewonnen, ich versuch´s, aber wehe es klappt nicht!“
Ich mache jetzt Handy, Telefon, Computer und Türglocke aus, denn ich brauche volle Konzentration, schließlich versuche ich ein T-Shirt zu nähen.
Das Ergebnis präsentiere ich Euch die nächsten Tage! Und wenn kein neuer Blogartikel zu dem Thema erscheint, dann seid bitte so lieb und fragt NICHT nach :-)
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