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Pyjamaparty - aber mit welchem Schnittmuster?
Es ist kein großes Geheimnis, dass ich mir die Welt des Konfektionsnähens erst so langsam erobere. Ursprünglich komme ich vom Teddy- und Puppen nähen, hab dann meine Leidenschaft für Patchwork entdeckt und tauche jetzt so langsam in die Welt der Overlockmaschinen, Armkugeln, Saumabschlüsse und Schnittmuster ein.
Warum ich mir damit immer noch etwas schwer tue? Mich fasziniert am Patchwork einfach die genaue Planbarkeit. Wenn ich einen Streifen von 3 cm Breite haben will, schneide ich ihn 4,5 cm zu, nähe ihn füßchen breit ab und es passt. Wenn ich einen Konfektionsschnitt habe, weiß ich nicht, wie er ausfällt, steht mir das fertige Werk überhaupt, was muss ich ändern und - was kann ich noch retten, wenn ich das Teil fertig gestellt habe. Das sind für mich einfach zu viele Unbekannte!
Aber so schnell gebe ich ja nicht auf :-) T-Shirts krieg ich schon ganz gut hin, gemütliche Sofahosen auch, also das passt doch perfekt für eine neues Kursthema, im Februar gibt es eine Pyjamaparty!
Die Kunden waren begeistert, der Kurs ruck zuck gefüllt und ich musste jetzt NUR noch den Schnitt ausprobieren – fertig! An dieser Stelle hätte ich schon stutzig werden müssen :-)
Ausgesucht hatte ich mir ein Schnittmuster von Butternick, das Titelbild dazu fand ich sehr ansprechend.
Ein Schlafanzug sollte gemütlich fallen, ich entschied mich für eine Oversize Version in XL. Die Stoffauswahl war auch kein Problem. Jerseystoffe haben wir ja reichlich, also eine kunterbunte Hose und ein passendes unifarbenes Oberteil! Da es als „Easyschnitt“ gekennzeichnet war, sollte alles an einem Samstagnachmittag über die Bühne gehen. Hahahaha, ich lerne aber auch nie dazu.
Schon beim Zuschneiden der Hose kamen die ersten Zweifel. War das nicht ein bisschen überdimensioniert? Aber nach dem Zusammennähen sieht es bestimmt ganz anders aus!!
Als ich das gute Stück anprobierte, musste ich so lachen, dass ich kaum den Bund festhalten konnte:
Ich schickte schnell ein Bild an meinen geliebten Nähguru Elisabeth: Du, was kann ich da noch retten“
In der Sprachnachricht, die zurückkam, konnte man hören, dass Elisabeth Mühe hatte, vor Lachen zu sprechen: „Regine das geht gar nicht, Du siehst aus wie ein Clown zu Fasching. Du musst mindestens zwei Größen kleiner nähen“.
Na super!!! Wenigstens hatte ich einen Menschen zum Lachen gebracht. :-) Aber sie hatte natürlich Recht!!! Also, wurde die Overlockmaschine wieder angeschmissen und jede Naht noch einmal 3,5 cm abgenäht, das ist schon eine ganze Menge! Mich stört aber nicht nur die Weite der Hose, sondern auch die unmögliche Passform des Hüftteiles. Wer bitte trägt denn den Bund direkt unter dem Busen?
Also, wurden auch hier gut 5 cm abgenommen. Inzwischen hatte die Hose kaum noch Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Schnitt, und wenn ich ehrlich bin, weiß ich inzwischen auch gar nicht mehr, was Rückteil und was Vorderteil ist :-)
Sie passt jetzt einigermaßen, aber als Reizwäsche wird sie definitiv nie durch gehen :-)
Jetzt braucht die Hose ja auch noch ein Oberteil, das werde ich erst einmal in Größe S zuschneiden :-)
So meine Lieben, habt Ihr eine Alternative für mich? Nach welchem Schnitt habt Ihr schon einmal Pyjamas genäht?
Liebe Grüße
Regine
Kommentare
Diesen Blog-Artikel fanden selbst meine Männer zum Brüllen komisch! Vorschlag meines großen Sohnes: die Bundhöhe beibehalten und das Ganze als Einteiler anziehen! Alternative habe ich leider auch nicht, aber ich werde die Augen offen halten.
@Frauke, wie schaffen das, aber wir bekommen unbedingt ein Bild von Deinem fertigen Werk, oder?
@Katrin, die Idee Deines Sohnes ist einfach super,schade, dass ich die Bundhöhe schon abgeschnitten habe
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